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Zusammenarbeit von Stadt Wien und Arbeiterkammer Wien reicht bis in die EU

Austausch von Stadt Wien, AK Wien und europäischen Expertinnen im Wien-Haus in Brüssel

(rk) Die Stadt Wien und die Arbeiterkammer Wien kooperieren nicht nur in Wien in vielen Bereichen, gemeinsame Anliegen reichen bis in die EU-Hauptstadt Brüssel. Michaela Kauer, Leiterin des Verbindungsbüro der Stadt Wien zu den europäischen Institutionen, konnte in Brüssel die Präsidentin der Arbeiterkammer Wien, Renate Anderl, und Ilkim Erdost, Bereichsleiterin für Bildung, Kommunales und Konsument:innenschutz zu einer Diskussionsveranstaltung mit frauenpolitischen Expertinnen begrüßen. „Unsere gemeinsame Themenpalette ist äußerst breit, von leistbaren Mieten über gute Bildungschancen für alle Kinder bis zur Gleichstellung von Frauen sowie der Teilhabe aller Menschen an gesellschaftlichen und demokratischen Prozessen in den Städten und Gemeinden“, sagte Kauer. Das Wien-Haus hatte zu diesem Austausch Expertinnen aus europäischen Institutionen und Interessenverbänden geladen. Auch die österreichische Botschafterin in Belgien, Elisabeth Kornfeind, war unter den interessierten Gästen.

„Frauen müssen alle Möglichkeiten haben, Vollzeit berufstätig zu sein“ sagte Renate Anderl, Präsidentin der Arbeiterkammer Wien. „Dafür brauchen sie die richtigen Rahmenbedingungen. An diesen fehlt es leider in Österreich – wobei Wien da die zu lobende Ausnahme ist.“ Die Europäische Union habe neue Barcelona-Ziele zur Betreuungsquote von Kindern vorgelegt. Leider habe Österreich das Barcelona Ziel 2010 noch nicht erreicht, nämlich Kinderbetreuung für 33 Prozent der Kinder unter drei Jahren und 90 Prozent der Kinder im Grundschulalter. „Derzeit blockiert die Bundesregierung die neuen Ziele und setzt sich für eine Lockerung des Ziels für 2030 ein. Das schadet den Kindern und es schadet den Frauen.“

Die Zusammenarbeit mit der Stadt Wien bezeichnete Erdost als sehr gut und freute sich, dass sich diese bis nach Brüssel fortsetze. „Wir brauchen eine europäische Politik, die die Städte und Gemeinden stärkt. Und wir brauchen in Wien gute Lösungen für die Menschen. Wir arbeiten daher eng mit der Stadt Wien im Bereich einer sozialen und nachhaltigen Stadtentwicklung zusammen.“ AK und ÖGB hätten bereits 2019 ein Abkommen mit der Stadt geschlossen, das viele konkrete Projekte enthalte, es gehe um für die Menschen in Wien wichtige Bereiche: Beteiligung, Gesundheit, Arbeitsmarkt, Umwelt, Wohnen und mehr. „Wir werden diese gute Kooperation weiter fortsetzen, denn es geht uns allen um eines: ein gutes Leben und gute Arbeit für alle, die in unserer Stadt leben.“

Mehr Frauen in technische und naturwissenschaftliche Berufe zu bringen ist eine Voraussetzung für die Umsetzung der Klimaziele, sagte Kauer abschließend, „das europäische Jahr der Kompetenzen bietet hier Chancen, Berufsorientierung und Ausbildungsprogramme neu zu denken.“

 (v.l.n.r.) Michaela Kauer, AK-Präsidentin Renate Anderl und Ilkim Erdost im Wien-Haus. (© Wien-Haus)

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