Bildungsoffensive: Stadt Wien und Schulen geben Wiener Bildungsversprechen
(rk) Mit dem Schuljahr 2022/23 startete das Wiener Bildungsversprechen an 10 Wiener Volks- und Mittelschulen. Die Bildungsdirektion für Wien und die Pädagogische Hochschule Wien sind dabei von Beginn an wichtige Kooperationspartnerinnen der Stadt Wien. Im Zuge eines feierlichen Treffens wurde diese erfolgreiche Zusammenarbeit durch die Unterzeichnung des Kooperationsvertrages unterstrichen. Gleichzeitig wurden Kernbereiche für teilnehmende Schulen in Form einer Rahmenvereinbarung mit der jeweiligen Schulleitung festgelegt. Da Schulleitungen sehr große Aufgaben und Herausforderungen haben, stärkt das Wiener Bildungsversprechen diese in ihren Führungsrollen durch ein eigenes Fortbildungsangebot sowie Coaching und ermöglicht schulautonome Schulentwicklungsschwerpunkte.
Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr: „Mit dem Wiener Bildungsversprechen geben wir Schulen das Versprechen auf individuell zugeschnittene Lösungen und zeigen – Schule für Schule –, welches Potential Schüler*innen entfalten können. Diese innovative Art der Schulentwicklung ist in Österreich einzigartig und schafft mehr Chancengerechtigkeit. Kinder und Jugendliche werden miteinbezogen, da es unser Anspruch ist, dass sie gerne zur Schule gehen, um dort den Aufstieg durch Bildung zu ermöglichen.“
Bildungsdirektor Heinrich Himmer: „Unser klares Ziel ist es, Kindern und Jugendlichen die beste Bildung zu bieten. Dabei darf es keine Rolle spielen, in welchem Bezirk man wohnt, wo man geboren wurde, welche Erstsprache man hat oder wie hoch das Einkommen der Eltern ist. Alle Schüler*innen haben Talente und jede Schule hat Potenzial – mit dem Wiener Bildungsversprechen werden Schüler*innen, Pädagog*innen, Schulleitungen und Eltern bzw. Erziehungsberechtigte ins Boot geholt und dieses gemeinsame Arbeiten ist der beste Weg zum Erfolg.“
Barbara Herzog-Punzenberger, Rektorin der Pädagogische Hochschule Wien: „Die Pädagogische Hochschule Wien hat mit seinem neuen Institut für Schulentwicklungsberatung, Leadership und Praxisschulen die richtige organisatorische Voraussetzung geschaffen, um das Anliegen des Wiener Bildungsversprechens mit seinen Expert*innen tatkräftig und zielgerichtet zu unterstützen. Wir bauen die notwendige Expertise für Urban Diversity Education, also Diversitätskompetenz auf Seiten der Lehrkräfte, Schulleitungen und im Sinne der Schulentwicklung als Gesamtkonzept schrittweise auf, sodass Wien in diesem Bereich eine Vorreiterrolle einnehmen wird.“
Um innovative Schulentwicklung zu ermöglichen, erhalten teilnehmenden Schulen im Wiener Bildungsversprechen professionelle Unterstützung, Begleitung und Beratung. Die Maßnahmen des Wiener Bildungsversprechens:
- Die Stärkung der Schulleiter*innen erfolgt durch bedarfsorientierte Leadership-Workshops, begleitendes Coaching sowie fachspezifische Beratungen.
- Alle Schulen werden über die gesamte Dauer hinweg von Schulentwicklungsberater*innen begleitet.
- Standortrelevante Aktivitäten und Maßnahmen für Schüler*innen erfolgen durch die Beteiligung mitwirkender Kooperationspartner*innen.
- Pädagog*innen können Supervision in Anspruch nehmen
- Jeder teilnehmenden Schule wird die Möglichkeiten zur Attraktivierung des Schulareals – insbesondere der Freiflächen – ermöglicht.
- Der klare Fokus liegt auf der individuellen Begleitung sowie dem umfassenden Maßnahmenpaket, um jedem Standort einen konkreten Mehrwert zu sichern.
- Um Ziele gemeinsam zu erreichen, sind die Vernetzung und Kooperation der teilnehmenden Schulen ein wichtiges Element.
Die Teilnahme am Wiener Bildungsversprechen basiert auf Freiwilligkeit. Die Arbeit soll dabei eine nachhaltige Wirkung entfalten. Dem zugrunde liegt der Wille der teilnehmenden Schule, sich auf einen tiefgehenden Schulentwicklungsprozess einzulassen, um (wieder) Selbstwirksamkeit zu erfahren. Jede Schule legt selbst eigene und vom Standort abhängige Ziele fest. Die Schulentwicklungsberater*innen unterstützen sie dabei, diese schrittweise zu erreichen. Diese Ziele können beispielsweise lauten: Aufbau von Teamstrukturen im Lehrer*innen-Kollegium, individuelle Förderung von Schüler*innen oder professionelle Zusammenarbeit mit Eltern.