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Gaál/Wiederkehr: Schulen als Orte des guten Miteinanders: „Respekt: Gemeinsam stärker“ startet in die zweite Runde!

Programm begleitet 10 Wiener Mittelschulen mit Unterstützung auf dem Weg zur „Respekt“-Schule: Virginia Ernst und Faris Rahoma als Testimonials an Bord

Kinder und Jugendliche, Lehrende und Direktor*innen verbringen viel Zeit in der Schule. Und auch Eltern oder Erziehungsberechtigte sind mit den Schulen ihrer Kinder und deren Schulalltag eng verwoben. Oft ist dieser Schulalltag geprägt von Herausforderungen, nicht immer läuft alles reibungslos oder gar konfliktfrei ab.

Das Pilotprojekt „Respekt: Gemeinsam Stärker“ hat gezeigt: Die intensive und maßgeschneiderte Unterstützung an Schulstandorten ist erfolgreich.

Im Schuljahr 2023/24 starten nun 10 weitere Mittelschulen in Wien und werden durch das innovative Projekt auf ihrem Weg zu Orten des Respekts unterstützt. Neu dabei sind die beiden „Respekt“-Testimonials – Musikerin Virginia Ernst und Schauspieler Faris Rahoma – die in verschiedenen Workshops mitwirken und das Programm unterstützend begleiten.

In zwei Schulen in der Wendstattgasse in Favoriten besuchten Vizebürgermeister und Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr und Vizebürgermeisterin und Frauenstadträtin Kathrin Gaál Workshops, an denen die beiden „Respekt“-Botschafter*innen mitwirkten.

 „Respekt: Gemeinsam Stärker“: Prävention und Stärken von Jugendlichen im Mittelpunkt

Das Programm ,Respekt: Gemeinsam Stärker‘ wirkt mit einem ganzheitlichen Ansatz über die Schule hinaus. Wir wollen überholte Rollenbilder und Klischees aufbrechen. Herausforderungen wie Mobbing, Bodyshaming oder Hass im Netz nehmen wir ernst. Die Frauenbefragung „Wien, wie sie will“, die die Stadt 2022 durchgeführt hat, hat ergeben, dass Mädchen verstärkt von psychischen Belastungen berichten und sich mehr Raum wünschen. Umso wichtiger ist „Respekt: Gemeinsam Stärker“. Gerade wenn es um das Miteinander in der Schule und um Vorbilder geht. Mit Virginia Ernst und Faris Rahoma haben wir nun ,Respekt‘-Botschafter*innen an Bord, die den Jugendlichen Mut machen – das freut mich sehr!“, so Vizebürgermeisterin und Frauenstadträtin Kathrin Gaál.

„Die Schule ist nicht nur der Ort, wo unsere Kinder und Jugendlichen Bildung erfahren, sie ist auch ein zentraler Ort der sozialen Begegnung. Um Problemen vorzubeugen und Konflikte beizulegen, sind Projekte wie „Respekt: Gemeinsam stärker“ enorm wichtig. Ich freue mich sehr, dass wir als Fortschrittskoalition das Projekt nun ausweiten und mit Virginia Ernst und Faris Rahoma zwei bekannte Gesichter, die auch Vorbild für viele Jugendliche sind, dafür gewinnen konnten, ihre Erfahrungen in der Praxis direkt in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen einzubringen!“, so Vizebürgermeister und Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr.

 „Respekt beginnt schon zuhause in den eignen vier Wänden und wird weiter in die Schule getragen. Es ist wichtig hier aufzuzeigen und ein gutes Miteinander zu schaffen, ohne Hass, Mobbing, Diskriminierung oder Verachtung. Ich bin stolz darauf ein Teil dieser wunderbaren Aktion sein zu dürfen und von meinen eignen Erfahrungen sprechen zu können. Ich möchte Kindern mit den selben Problemen, die ich hatte, helfen und stärken!“, sagt Musikerin Virginia Ernst.

„Respekt war und wird immer ein herausforderndes aber wunderschönes Thema in meinem Leben bleiben. Von einem anderen Menschen ohne Vorurteile, ohne Erwartungen respektiert zu werden ist ein wunderbares Gefühl von Anerkennung: „Ich werde so gesehen und akzeptiert wie ich bin!“ Übertroffen wird es jedoch, wenn wir unseren Mitmenschen dieselbe Wertschätzung entgegenbringen, ihnen auf Augenhöhe begegnen können und danach beide das Gefühl haben … ich bin nicht allein!“, ergänzt Schauspieler Faris Rahoma.

„Das Programm unterstützt Akteur*innen im System Schule auf unterschiedlichen Ebenen. Es wirkt individuell im Bereich Konfliktlösung und alternativen Konfliktlösungsstrategien, fördert Zivilcourage, Solidarität, Empathie und demokratisches Bewusstsein“, so Anja Gerhartl, Projektleiterin von „Respekt: Gemeinsam stärker“.

Besuch in den Schulen Wendstattgasse: Workshops setzen sich mit Mobbing und Erfahrungsräumen auseinander

Gemeinsam mit Musikerin Virigina Ernst unter der Anleitung des „Teams Präsent“ setzten sich die Schüler*innen der 2a der Musik- und Informatikschule Wendstattgasse mit Mobbingprävention auseinander. Beim theaterpädagogischen Workshop des Vereins „Cocon“ gemeinsam mit Schauspieler Faris Rahoma thematisierte die 3c der Sportmittelschule Wendstattgasse eigene Erlebnisräume.

An der Sportmittelschule in der Wendstattgasse und der Musik- und Informatikschule Wendstattgasse wird es für Schüler*innen theaterpädagogische Angebote von „Cocon“ geben, um neben sportlichen auch kreative Impulse zu setzen und neue Emotions- und Erfahrungsräume zu eröffnen. Dabei wird zum Teil klassenübergreifend gearbeitet, wodurch die Schulgemeinschaft gestärkt wird.

Um dem Thema Mobbing zu begegnen, wird sich die gesamte Musik- und Informatikmittelschule, begleitet von „Team Präsent“, mit dem Thema auseinandersetzen. Lehrende erhalten Fortbildungen, um Anzeichen von Mobbing zu erkennen und präventiv zu bearbeiten, in den Klassen gibt es spezielle Angebote für Jugendliche und zum Abschluss Großworkshops mit der gesamten Schule, um sich gemeinsam gegen Mobbing stark zu machen.

Die Männerberatung wird an beiden Schulen in der Wendstattgasse Männlichkeitsbilder, Geschlechterrollen, Geschlechtergerechtigkeit, Emotionen und Empathie thematisieren, während „Cult.Gewaltprävention“ an der Sportmittelschule gezielt daran arbeiten wird, alternative Handlungsstrategien mit Jugendlichen in Konfliktsituationen zu erarbeiten.

Die gesetzten Angebote greifen dabei ineinander und versuchen so, an jeder Schule möglichst viele Herausforderungen proaktiv und nachhaltig zu bearbeiten. Virginia Ernst und Faris Rahoma sind in diesem Projektdurchlauf wichtige Unterstützer*innen des Projektes und werden diverse Workshops an den Schulen begleiten.

Zehn neue „Respekt“-Schulen starten durch: Maßgeschneiderte Workshop-Pakete für die Schulen 

Das Programm „Respekt: Gemeinsam Stärker“ findet im Schuljahr 2023/24 an 10 Schulen statt: MS Hainburger Straße, KMS Neubaugasse, OMSi Glasergasse, MIM Wendstattgasse, SMS Wendstattgasse, MS Bruno Kreisky, MS Koppstraße 110/1, MS Oskar Spiel Gasse, MS Reisgasse und MSi Campus Berresgasse.

Dass das gemeinsame Engagement der gesamten Schule (Direktion, Lehrende, Schüler*innen und Eltern), an einer positiven Schulkultur und Haltung zu arbeiten, zu einem respektvollen Miteinander führen kann, hat die Pilotphase des Projektes in den Jahren 2020 bis 2022 gezeigt. 10 Wiener Mittelschulen wurden von Expert*innen aus unterschiedlichen Gebieten über ein Jahr dabei begleitet, die sozialen Herausforderungen im Schulalltag zu bearbeiten.

Ziel von „Respekt: Gemeinsam stärker“ ist es, durch standortspezifische Unterstützungsangebote Herausforderungen wie Mobbing, Abwertungen aufgrund von Religion, Herkunft oder sexueller Orientierung, oder aber verbale und körperliche Gewalt durch Kompetenzerweiterungen in Gewaltprävention, Konfliktmanagement, Empathiefähigkeit und Resilienz zu begegnen. An allen Schulen werden in speziellen für die Schule entwickelten Programmen die Themenschwerpunkte Gleichberechtigung im Klassenzimmer, Gewaltprävention, Beteiligung und Mitsprache sowie Kreativität und gemeinsame Erlebnisse bearbeitet. Das Programm richtet sich an Schüler*nnen, Lehrer*nnen, Direktor*nnen und Eltern und wird jeweils an der ganzen Schule ein Jahr lang durchgeführt.

Das Projektteam hat die spezifischen Herausforderungen jeder Schule durch Gespräche und Befragungen (10 Direktionen, 260 Lehrende, 2.300 Schüler*innen, 11 Jugendeinrichtungen im jeweiligen Stadtteil) erhoben, diese den Kooperationsvereinen vorgestellt und gemeinsam mit den Schulen entschieden, wie das genaue Programm für den jeweiligen Standort aussehen soll. Wichtig beim Projekt ist dabei, dass Angebote für alle gesetzt werden und auch naheliegende Jugendeinrichtungen und relevante Hilfseinrichtungen im jeweiligen Bezirk involviert sind. So kann „Respekt: Gemeinsam Stärker“ nachhaltig wirken.

Sozialräumlich regt das Projekt Interaktion, Begegnung, Kommunikation und konstruktive Auseinandersetzung an.

Auf der gesellschaftlichen Ebene wirkt und agiert das Projekt präventiv. Es leistet damit einen konkreten Beitrag zu physischer und psychischer Gesundheit, Resilienz und in der Vorbeugung von Gewalt, Sucht, Jugendarbeitslosigkeit, Kriminalität und Extremismen.

Frauenbefragung: Wienerinnen wünschen sich mehr Zeit, mehr Raum und mehr Chancen

Die große Frauenbefragung „Wien, wie sie will“, die die Stadt 2022 durchgeführt hat, hat ergeben, dass junge Frauen und Mädchen verstärkt von psychischen Belastungen berichten. Umso wichtiger ist das Programm „Respekt: Gemeinsam Stärker“: Wir als Stadt Wien wollen Mädchen Mut machen und sie bestmöglich in allen Lebenslagen unterstützen.
Die Weiterführung des Programms „Respekt: Gemeinsam Stärker“ ist damit eine konkrete Maßnahme, die auf Basis der Ergebnisse der großen Frauenbefragung „Wien, wie sie will“ umgesetzt wird. 15.500 Wienerinnen haben in mehr als 77.000 Antworten ihre Ideen, Wünsche und Bedürfnisse mitgeteilt. Die Ergebnisse sind die Grundlage für konkrete Maßnahmen und Projekte der nächsten Jahre.

Weitere konkrete Maßnahmen, die bereits auf Basis der Ergebnisse der Frauenbefragung umgesetzt worden sind: die Ausweitung der „Roten Box“ auf ganz Wien, das 5. Frauenhaus, die Mädchen*zone in Favoriten, das Projekt „Mädchen feiern Technik“ und die Erhöhung des Frauenanteils in technischen Berufen – etwa über waff-Stipendien.  (rk)

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