INTEGRATIONÖSTERREICH

Vizebürgermeister präsentiert Soforthilfemaßnahmen für Magistratsabteilung 35 – Einwanderung und Staatsbürgerschaft

Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr: „Unser oberstes Ziel ist es, die MA 35 zu einer serviceorientieren Behörde mit guter Erreichbarkeit und kürzeren Verfahren weiterzuentwickeln!“

Die Magistratsabteilung 35 stand als Abteilung für Einwanderung und Staatsbürgerschaft in den letzten Jahren großen Herausforderungen gegenüber. Die Corona-Krise hat den Druck auf die Behörde weiter verstärkt: Persönliche Termine sind nur beschränkt möglich, die Folge ist eine Flut an Anfragen per Mail und Telefon. Der dadurch entstandene massive Mehraufwand für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter führte nicht nur zur Überlastung, sondern auch immer wieder zu Kritik seitens der Kundinnen und Kunden.

Schon im Regierungsprogramm wurde das Ziel verankert, die MA 35 als zentrale Anlaufstelle für Einwanderung und Staatsbürgerschaft effizienter und serviceorientierter zu gestalten. Nach knapp mehr als 100 Tagen in der Regierung setzt Vizebürgermeister und Integrationsstadtrat Wiederkehr gemeinsam mit dem Abteilungsleiter der MA 35 Hufgard-Leitner den Startschuss für einen strukturierten Weiterentwicklungsprozess der Behörde.

„Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der MA 35 tun trotz herausfordernder Bedingungen ihr Bestmöglichstes, um ihre Arbeit gewissenhaft zu erledigen. Es ist meine Aufgabe, die Probleme und Herausforderungen offen und ehrlich anzusprechen, und Lösungen zu finden. Genau das tun wir, indem wir mit einer Aufstockung des Personals um 50 Personen für eine Arbeitsentlastung sorgen und mit einem telefonischen Servicecenter sicherstellen, dass die Anliegen von Bürgerinnen und Bürgern schnellstmöglich beantwortet werden. Unser oberstes Ziel ist es, die MA 35 zu einer serviceorientieren Behörde mit guter Erreichbarkeit und kürzeren Verfahren weiterzuentwickeln. Neben diesen effizienten Soforthilfemaßnahmen, die sehr bald Wirkung zeigen werden, starten wir einen Prozess, um die Abläufe innerhalb der Behörde weiter zu optimieren.“

Im Detail sieht der Plan vor, bis spätestens Herbst 50 zusätzliche MitarbeiterInnen zu beschäftigen. Das neue telefonische Servicecenter soll bis Ende des Jahres im Vollbetrieb sein und künftig als Erstanlaufstelle für KundInnen dienen, erklärt Abteilungsleiter Hufgard-Leitner.

„Ich bin froh, dass wir das gemeinsame Ziel verfolgen, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu entlasten. So können wir auch den Kundinnen und Kunden jenen Service bieten, den die Situation erfordert. Die zwei zentralen Schritte, nämlich die Behörde mit mehr Personal auszustatten und gleichzeitig ein telefonisches Servicecenter einzurichten sind aus meiner Sicht ein großer Schritt in die richtige Richtung. Ich bin entschlossen, dass die professionelle Fachexpertise der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter so erhalten werden kann, während auch die Zufriedenheit der Kundinnen und Kunden steigt!“, so Hufgard-Leitner.

Vizebürgermeister Wiederkehr fordert abschließend abermals eine Reform des österreichischen Fremden- und Staatsbürgerschaftsrechts auf Bundesebene, mit der viele unnötigen Verzögerungen vermeidbar wären: „Unnötigen Wartezeiten, die vielfach auf die MA 35 zurückgeführt werden, sind vor allem dem immer komplexer werdenden Fremdenrecht und den aufwendigeren Verfahren geschuldet. Es hagelt hier häufig zu Unrecht Kritik, obwohl die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oftmals keinerlei Ermessungsspielraum haben und an die Vorgaben der Bundesgesetze gebunden sind. Aus meiner Sicht sollte zudem offen diskutiert werden, warum die Tatsache, dass jemand in Österreich geboren und aufgewachsen ist, im Staatsbürgerschaftsrecht noch immer nicht berücksichtigt wird. Es liegt am Bund, diese Gesetze zu ändern. In Wien können wir an jenen Schrauben drehen, mit denen wir rasch für mehr Entlastung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und einem bestmöglichen Service für die Wienerinnen und Wiener sorgen können“, so Wiederkehr abschließend.

Mit Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr und Abteilungsleiter der MA 35 Georg Hufgard-Leitner, Foto: PID/Christian Fürthner

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