Stadt Wien und Verein Puls: Hände können Leben retten
Kampagne gegen den plötzlichen Herztod gestartet
(rk) Die Stadt Wien und Puls, Verein zur Bekämpfung des plötzlichen Herztodes, starten eine neue Kampagne, um auf die Wichtigkeit der aktiven Hilfeleistung bei einem Herzstillstand aufmerksam zu machen und so die Überlebens-Chance zu erhöhen. Im Zuge des umfangreichen Ausbaus der Defi-Standorte setzt die Stadt Wien damit den nächsten Schritt in Richtung HERZsicherste Stadt.
„Unser gemeinsames Ziel ist es, Wien zur HERZsichersten Stadt zu machen“, erklärt Wiens Bürgermeister Michael Ludwig. „Mit der neuen Kampagne wollen wir auf die bestehenden Strukturen aufsetzen und vor allem in der Bevölkerung verankern, dass jede und jeder Einzelne helfen kann. Die Stadt Wien hat bereits seit 2013 zahlreiche Projekte initiiert und umgesetzt, um gemeinsam mit ihren Partnern dem Herztod den Kampf anzusagen – denn jedes einzelne Leben zählt.“ Die neue Kampagne ist auf Rolling-Boards, City Lights und allen digitalen Werbeflächen der Gewista in der Stadt Wien weithin sichtbar.
„Das Geheimnis der Wiederbelebung ist einfach: Es geht um die Zeit, die verstreicht, bis entsprechende Wiederbelebungsmaßnahmen getroffen werden“, erklärt Puls-Präsident Harry Kopietz. „Bei einem Herzstillstand zählt rasches Eingreifen. Und das können alle. Denn alle haben ihr persönliches Reanimations-Tool immer mit: die Hände. Und genau diese stehen auch im Mittelpunkt der neuen Kampagne, die von der Agentur Lumsden & Friends unentgeltlich entwickelt wurde. Teils provokant, teils mit einem Augenzwinkern zeigt die Kampagne, was Hände alles können. Wir wollen damit auch ein wenig die Angst nehmen – denn wenn deine Hände schimpfen können, können sie auch Leben retten.“
„Bei einem Herzstillstand sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit pro Minute um zehn Prozent. Nach rund drei Minuten treten im Gehirn bereits erste nicht wiedergutzumachende Schäden auf“, erklärt Dr. Mario Krammel, geschäftsführender Präsident von Puls, Verein zur Bekämpfung des plötzlichen Herztodes und Chefarzt der Berufsrettung Wien. „Die Ersthelfer-Maßnahmen sind einfach: Gemäß unserem Spruch „Rufen – Drücken – Schocken“ rufen Sie den Rettungsnotruf 144, drücken Sie anschließend schnell und kräftig in die Mitte des Brustkorbes und bringen Sie schnellstmöglich einen der mittlerweile mehr als 1.200 verfügbaren Wiener Defis zum Einsatz.“
Mittlerweile sind alle Amtshäuser in Wien mit Defis ausgerüstet und neben den Rettungsorganisationen verfügen auch fast alle Polizei- und Feuerwehr-Einsatzfahrzeuge sowohl über einen Defi als auch über entsprechend geschultes Personal. „Die Stadt Wien hat mit dem Wiener K-Kreis bereits einen einzigartigen Zusammenschluss rund um das Thema Sicherheit geschaffen“, sagt Ludwig. Bestehend aus allen Wiener Blaulicht- und Hilfsorganisationen sowie sämtlichen sicherheitsrelevanten Dienststellen der Stadt Wien, ihr nahestehenden Unternehmen und privaten Partner*innen wurde hier eine breite Basis geschaffen, damit die Wiener Bevölkerung im Ernstfall jederzeit auf rasche, hochprofessionelle und top organisierte Hilfe zählen kann. „Dieses System zeigt auch bei der Bekämpfung des plötzlichen Herztodes seine Wirkung.“