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Hanke zu Arbeitsmarkt: „Berufliche Aus- und Weiterbildung ist der Schlüssel“

Die aktuelle Wirtschaftssituation in Österreich bleibt herausfordernd. Die Arbeitslosigkeit ist im Jänner österreichweit und auch in Wien gestiegen. Im Jänner 2025 ist die Arbeitslosentrate im Vergleich zum Jänner 2024 um rund 6 Prozent gestiegen. Gleichzeitig bleibt der Fachkräftemangel, etwa in Gesundheits- und Sozialberufen, bestehen.

Für Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke steht angesichts der steigenden Arbeitslosigkeit außer Frage, dass mehr Ressourcen für eine aktive Arbeitsmarktpolitik das Gebot der Stunde sind: “Statt der unvernünftigen Retro-Politik wie den kolportierten ‘Herdprämien’, die zum einen die Autonomie der Frauen bedroht und zum anderen dem Arbeitsmarkt dringend benötigte Fachkräfte entzieht, braucht es nun eine ausreichende finanzielle Ausstattung des AMS und maßgeschneiderte Angebote, um die Arbeitslosigkeit zu senken. Bei allem Bekenntnis für eine Konsolidierung des Budgets: wer hier spart, der gefährdet den gesamten Wirtschaftsstandort.”

Jeder zweite Jobsuchende mit maximal Pflichtschulabschluss

Laut AMS Wien hat rund jeder zweite Arbeitssuchende in Wien maximal einen Pflichtschulabschluss. Diese Gruppe hat das mit Abstand größte Arbeitslosigkeitsrisiko. “Wir sehen einmal mehr, wie eng Beschäftigung und Qualifikation zusammenhängen. Die beste Versicherung gegen Arbeitslosigkeit ist und bleibt eine gute Ausbildung. Die Stadt Wien unterstützt mit dem waff die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, damit sie mit Aus- und Weiterbildung im Beruf gestärkt werden”, betont Hanke und erläutert weiter: “Insgesamt hat die Stadt Wien den waff 2025 mit 157 Mio. Euro ausgestattet, um 43.000 Wiener*innen und 1.400 Unternehmen beim Weiterkommen im Beruf und der Fachkräftesicherung zu unterstützen.”

Stadt Wien stärkt Wiener*innen bei beruflicher Aus- und Weiterbildung

Die Stadt Wien bietet den Bürger*innen mit dem waff maximale Unterstützung. Das Beratungszentrum für Beruf und Weiterbildung bietet beschäftigten Wiener*innen Informationen, kostenlose Beratung und von 500 Euro bis zu 5.000 Euro für Aus- und Weiterbildungen, um etwa einen Lehrabschluss nachzuholen.

Frauen, die sich beruflich verändern wollen, steht ein eigenes Programm zur Verfügung. Und auch für den Wiedereinstieg in den Beruf nach der Karenz gibt es Beratung und Förderung. Der waff ermutigt beschäftigte Wiener*innen, in die eigenen Qualifikationen zu investieren, um die eigene Position am Arbeitsmarkt zu stärken.

Fachkräftebedarf in Pflege, Pädagogik und IT als Chance für Wiedereinstieg

Die steigende Zahl der hochbetagten Wiener*innen, der demographische Wandel am Arbeitsmarkt und neue Anforderungen sorgen für Fachkräftebedarf in den Branchen Gesundheit und Pflege, Pädagogik und IT. Dieser Bedarf bietet arbeitssuchenden Berufsumsteiger*innen und Quereinsteiger*innen eine große Chance. Gemeinsam mit dem AMS Wien bietet der waff das Programm Jobs PLUS Ausbildung an, das kostenlose Ausbildung mit einem fixen Job verbindet. Bei Ausbildungen von zwölf Monaten oder länger gibt es in dieser Zeit insgesamt mindestens 1.400 Euro monatlich. Die Teilnehmer*innen können so eine Ausbildung in einer zukunftssicheren Branche absolvieren und dann langfristig am Arbeitsmarkt Fuß fassen.

Nähere Informationen zu den Angeboten des waff gibt es unter www.waff.at sowie beim Info-Telefon für Beruf und Weiterbildung unter 0800 868686.

(rk)

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