Lunacek eröffnete Ausstellung „Feministische Avantgarde – Made in Austria“
Staatssekretärin für Kunst und Kultur Ulrike Lunacek eröffnete die Ausstellung „Feministische Avantgarde – Made in Austria“, kuratiert von Gabriele Schor in der Sammlung Verbund in Wien.
Erstmals werden in einer Ausstellung ausschließlich österreichische Pionierinnen der 1970er-Jahre gezeigt, die Repressionen gegen Frauen künstlerisch thematisiert haben und in einer von Männern bestimmten Kunstwelt ein selbstbestimmtes neues Bild der Frau schufen.
„Diese Ausstellung stellt die radikalen wie auch überraschenden, oft ironisch-witzigen bis hin zu komplex-theoretischen Arbeiten von österreichischen Künstlerinnen, die sich diesen Themen gestellt haben, in den Vordergrund. Das macht nicht nur diese Künstlerinnen zu Pionierinnen, sondern auch die Kuratorin dieser Schau“, sagte Ulrike Lunacek bei ihrer Eröffnungsrede.
„Teilweise musste Gabriele Schor lange nach den Arbeiten der Künstlerinnen aus diesen Jahren suchen, sie teils wortwörtlich ent-stauben und so dem Vergessen-Sein entreißen“, dankte Lunacek der Kuratorin.
Lunacek erinnerte, dass bis heute der Ruf nach gleichem Lohn für gleiche Arbeit eine der größten Herausforderungen darstelle. In Österreich existiert diese Forderung als parlamentarischer Antrag seit 1925.
„Diese Ausstellung zeigt deutlich, dass unser kulturelles Gedächtnis weiblicher werden muss, damit es – frei nach Johanna Dohnal menschlicher werden kann“, so Staatssekretärin Lunacek.
Foto: HBF/ Daniel Trippolt