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Integrationsministerin Susanne Raab besucht neues ÖIF-Frauenzentrum in Graz

Anlaufstelle für Migrantinnen bündelt Angebote zu Themen Bildungschancen und Arbeitsmarkt, Gesundheit, Selbstbestimmung und Gewaltschutz/Enge Kooperation mit Frauenschutzeinrichtungen

(OTS) – Das Frauenzentrum im Integrationszentrum Steiermark bündelt ab sofort verfügbare Integrations- und Beratungsangebote des ÖIF für Frauen mit Flucht- und Migrationshintergrund unter einem Dach. Ebenso wie im 2022 eröffneten Frauenzentrum in Wien finden im Frauenzentrum Graz laufend Beratungen statt. In Zusammenarbeit mit renommierten Partnerorganisationen werden zusätzlich spezifische Integrations- und Förderprogramme, Seminare, sowie Sprechstunden, Dolmetsch- und Unterstützungsangebote abgehalten. Diese stehen allen Migrantinnen und geflüchteten Frauen kostenfrei und auf Wunsch auch anonym zur Verfügung – eine Anmeldung zu Beratungen und Sprechstunden ist nicht notwendig. Bei Bedarf stehen während der Teilnahme Dolmetschung in die jeweilige Herkunftssprache sowie Kinderbetreuung zur Verfügung.

Integrations- und Frauenministerin Susanne Raab: „Frauen mit Migrationshintergrund zu stärken und zu fördern ist mir ein Herzensanliegen. Im Mittelpunkt steht hierbei die Selbsterhaltungsfähigkeit der Frauen. Dafür braucht es neben dem Erlernen der deutschen Sprache auch die Arbeitsmarktintegration, bei der es noch viel zu viel ungenützte Chancen gibt. Nicht zuletzt sind oftmals patriarchale Rollenbilder dafür verantwortlich, dass Frauen nicht den Weg in die Erwerbstätigkeit beschreiten, auch wenn sie gut ausgebildet sind. Das will ich nicht – jedes Mädchen und jede Frau soll in Österreich selbstbestimmt leben können. Daher bin ich froh, dass es nun auch in Graz ein ÖIF-Frauenzentrum gibt, wo Frauen mit Migrationshintergrund unter anderem zur Arbeitsmarktintegration beraten werden.“

Sabina Dzalto, Leiterin des Integrationszentrums Steiermark: „Graz ist die zweitgrößte Stadt in Österreich; rund ein Viertel der Bevölkerung hat Migrationshintergrund. Gerade für Migrantinnen in Ballungsräumen ist eine zentrale, regionale Anlaufstelle wichtig, in der sie alle Themen, die sie bewegen, offen besprechen können. Geschulte, mehrsprachige Beraterinnen und Expertinnen aus den Bereichen Gewaltschutz sowie Bildung und Gesundheit stehen den Frauen zur Verfügung – Anmeldung ist keine notwendig. Die Kolleginnen vor Ort unterstützen direkt, egal ob es um rechtliche Einschätzungen rund um Selbstbestimmung und Gewaltschutz geht oder um Themen wie Einstieg in Ausbildung und Job.“

Angebote des Frauenzentrums in Graz:

  • Individuelle Beratung im Frauenzentrum zum Integrationsprozess in Österreich
  • Sprechstunden mit Integrationskoordinatorinnen: persönlich, direkt und vertraulich Fragen zur eigenen Integration klären, Chancen zu Bildung und Beruf besprechen und Deutschlernangebote nutzen
  • Seminare mit Expert/innen zu den Schwerpunktthemen Arbeit, Bildung, Gesundheit, Gewalt-schutz, Gleichberechtigung und Selbstbestimmung
  • Gesundheits-Sprechstunden mit Ärzt/innen und Gesundheitsexpert/innen
  • Gewaltschutz-Sprechstunden mit Polizeibeamt/innen und Expert/innen von Gewaltschutzeinrichtungen
  • Bewerbungscoaching: Beratung zu Chancen am Arbeitsmarkt inkl. Erstellung eines professionellen Lebenslaufs und Bewerbungstraining
  • Exkursionen zu wichtigen Einrichtungen und Anlaufstellen
  • Mentoring- und Integrationsprogramme für Frauen
  • Spezielle Deutschlern-Angebote für Frauen und Kinder

Frauenspezifische Integrationsangebote zu Gleichberechtigung, Bildung und Beruf sowie Selbstbestimmung und Gewaltschutz

In Zusammenarbeit mit regionalen Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartnern erhalten ukrainische Vertriebene und Frauen mit Flucht- oder Migrationshintergrund umfassende Informationen zu Themen wie Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten oder auch Bildung und Beruf. In den Seminaren, Praxis- und Integrationskursen wird nochmals im Detail über das Schul-, Bildungs- und Berufssystem informiert. Aber auch die rechtliche Situation in Österreich, Familienplanung, Schwangerschaft, Gesundheit, finanzielle und sexuelle Selbstbestimmung werden gemeinsam mit Expertinnen thematisiert. Ziel ist, dass Frauen mit Flucht- und Migrationshintergrund umfassend über ihre Möglichkeiten in Österreich informiert werden und diese Chancen selbstbestimmt ergreifen können. Bisher haben 500 Frauen an den Beratungen und Seminaren im Frauenzentrum Graz teilgenommen. An das Wiener Frauenzentrum haben sich seit März 2022 über 5.000 Frauen gewandt und waren Teil von mehrsprachigen Beratungen, Seminaren, Exkursionen oder den Berufsfördermaßnahmen des Programms KOMPASS.

Frauenzentrum als regionale Anlaufstelle und Informationsdrehscheibe

Neben Seminaren, Sprechstunden und Beratungen für Migrantinnen, die ihre Chancen in Österreich selbstbestimmt ergreifen wollen und für von Gewalt betroffene Frauen mit Fluchthintergrund bietet das Frauenzentrum auch die Weitervermittlung an konkrete, passende Organisationen je nach Anliegen. Es dient somit auch als zentrale Informations- und Vermittlungsdrehscheibe, wenn Anliegen spezifisch und in der Tiefe behandelt werden müssen. Frauen werden dann direkt und unkompliziert an jene Organisationen vermittelt, die sich intensiv mit Gewaltschutz, Arbeitsmarktintegration oder auch Frauengesundheit auseinandersetzen und konkrete Hilfestellungen für den Einzelfall bieten. Zu den regionalen Kooperationspartner/innen zählen in Graz unter anderem:

  • Frauengesundheitszentrum Graz
  • Aidshilfe STMK
  • Gewaltschutzzentrum
  • Caritas, Frauenhäuser Steiermark
  • Polizeikommando Graz
  • Frauenservice
  • ISOP STMK
  • RosaLila PantherInnnen
  • Männernotruf
  • AMS/BIZ
  • ABI Service der Stadt Graz

Alle Informationen zu den ÖIF-Angeboten zur Stärkung und Förderung von Frauen und den Frauenzentren finden Sie unter www.integrationsfonds.at/frauen.

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